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Bei Kurzarbeit auch an kleine Unternehmen denken

Der Zwickauer Bundestagsabgeordnete Carsten Körber spricht sich gegen eine Anhebung des Kurzarbeitergeldes auf den Schultern des Mittelstandes aus:

„Die aktuelle Corona-Pandemie stellt uns alle vor ungeahnte Herausforderungen. Aber wir müssen es vermeiden, in dieser Krise vermeintlich bestehende soziale Klüfte durch unüberlegte Äußerungen noch zu vertiefen“, so Körber.

Körber bezieht sich dabei auf eine Äußerung von Sabine Zimmermann, Bundestagsabgeordnete der Linken, in der Freien Presse Zwickau vom Samstag. Zimmermann forderte dort von den Unternehmen eine Anhebung des Kurzarbeitergeldes auf 90 statt bisher 60 oder mit Kindern 67 Prozent des Nettoeinkommens.

Körber dazu weiter: „Die Unternehmen in dieser schwierigen Zeit noch weiter zu belasten, halte ich für das falsche Signal. Ohne Frage trifft es momentan viele sehr hart. Genau deshalb haben wir Voraussetzungen für den Bezug von Kurzarbeitergeld rückwirkend zum 1. März erleichtert.

Wir dürfen bei dieser Diskussion nicht nur an die großen internationalen Konzerne denken, sondern auch an die vielen kleinen Mittelständler mit drei, fünf oder zehn Angestellten. Wir müssen an die Unternehmer denken, die selbst nicht wissen, wie es die nächsten Wochen oder gar Tage überhaupt weitergehen soll. Genau von denen dann auch noch zu fordern, auf 90 Prozent Kurzarbeitergeld anzuheben, halte ich für deplatziert und gefährlich.

Viele Familien treffen die Folgen der Krise besonders hart, wenn sie durch unbezahlten Urlaub zur Kinderbetreuung, durch Lohnausfälle oder durch Bezug von Kurzarbeitergeld zum Teil deutlich weniger Geld erhalten. Denn die Kosten bleiben im Allgemeinen gleich hoch. Deshalb werden Familien von uns extra unterstützt: Familien erhalten einen Ausgleich bei Verdienstausfall durch Schul- und Kitaschließungen und Familien mit kleinen Einkommen erhalten einfacheren Zugang zum Kinderzuschlag.

Als Koalitionsfraktion tragen wir Verantwortung für unser ganzes Land und alle Bürgerinnen und Bürger. Deshalb bemühen wir uns um einen fairen Ausgleich für alle, wohlwissend, dass es für jeden schwer ist. Aber wir machen die Situation für keinen Arbeitnehmer dadurch besser, indem wir den Unternehmen unnötige Lasten, wie den Ausgleich des Kurzarbeitergeldes, aufbürden und er dann dadurch seinen Arbeitsplatz verliert. Wir müssen jede Maßnahme, die wir in dieser Krise treffen, auch in der Kürze der Zeit aus allen Blickwinkeln beleuchten“, so Körber abschließend.