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Haushaltsausschuss beschließt Kulturetat 2021 - Sehr gutes Ergebnis für Sachsen


Der 2021er Etat der Bundesbeauftragten für Kultur und Medien (BKM), Staatsministerin Grütters, ist beschlossen. Der Haushaltsauschuss hat in seiner heutigen Bereinigungssitzung für die BKM rund 2,1 Mrd. Euro bereitgestellt. Hiervon profitieren zahlreiche Projekte und Kultureinrichtungen in Sachsen.

„Es ist uns in langen Beratungen gelungen, viele wichtige und besondere Projekte im Kulturetat zu etatisieren. Das ist in derart bewegten Zeiten wie diesen besonders wichtig“, erklärt der Zwickauer Haushaltspolitiker Carsten Körber. Wir setzen auch im kommenden Jahr unsere Kulturförderung auf hohem Niveau fort.“ Im Bereinigungsverfahren ist der BKM-Etat um über 170 Mio. Euro auf gut 2,1 Mrd. Euro gestiegen.

Denkmalschutz-Sonderprogramm X

Breiten Raum nimmt in den Etatberatungen auch stets die Kulturförderung ein. Für das an Baudenkmälern und kulturellen Sehenswürdigkeiten reiche Sachsen werden hier regelmäßig besonders wichtige Entscheidungen getroffen. So wird das bewährte Denkmalschutz-Sonderprogramm in 2021 in 10. Auflage auf deutlich erhöhtem Niveau fortgeführt. Hier stehen für die Sanierung bedeutender Denkmäler im kommenden Jahr bundesweit 70,0 Millionen Euro an Bundesmitteln bereit.

Unterstützung für Chemnitz als Kulturhauptstadt Europas 2025

Auch der Haushaltsausschuss hat sich gefreut über die erfolgreiche Bewerbung von Chemnitz als Kulturhauptstadt Europas 2025. Der Bund wird den Titel und die damit einhergehenden Planungen und Maßnahmen in den nächsten Jahren mit insgesamt 25,0 Millionen Euro unterstützen. „Kulturhauptstadt Europas zu werden, ist großes Kompliment und große Verpflichtung zugleich. Aber ich weiß, welche schönen Projekte man in Chemnitz bereits in der Pipeline hat. Die Stadt hat es verdient, die Chemnitzerinnen und Chemnitzer haben es verdient. Und deshalb haben wir mit unserer Unterstützung nicht lange gezögert“, freut sich Körber über diesen besonderen Erfolg.

UNESCO-Weltkulturerbe Montanregion Erzgebirge/Krušnohoří

In den Beratungen über den Haushalt der Bundesbeauftragten für Kultur und Medien (BKM), Staatsministerin Monika Grütters, wurden weitere, für Sachsen wichtige Beschlüsse getroffen. So wird das UNESCO-Welterbe Montanregion Erzgebirge/Krušnohoří künftig über eine zu gründende Landesstiftung „Industriekultur“ mit je 5,0 Mio. Euro Bundes- und Landesmitteln gefördert.

Weitere Projekte im BKM-Etat

Zur Fortsetzung der Sanierung der Kapelle des Dresdner Residenzschlosses in den nächsten beiden Jahren stellt der Bund weitere 3,75 Mio. Euro zur Verfügung. Die Gesamtkosten liegen bei 7,5 Mio. Euro.

Wie bereits im Vorjahr erhält das Hygienemuseum in Dresden 500.000 Euro.

Ein weiterer Erfolg ist die Aufnahme eines Leertitels für das Leipziger Freiheits- und Einheitsdenkmal in den BKM-Etat. Hier setzt der Bund ein wichtiges politisches Signal für dieses bedeutsame Beispiel identitätsstiftender Erinnerungskultur.

Im Rahmen des BKM-Programms „Jugend erinnert“ ist als Mediensonderprojekt eine Serienproduktion des Kinokinderfilms „Fritzi - Eine Wendewundergeschichte" angedacht. Hier stehen für 2021/2022 insgesamt 950.000 Euro zur Verfügung. Der Film vermittelt Kindern auf verständliche und eindrucksvolle Weise die Wendezeit und liefert damit eine außergewöhnliche Ergänzung zur Schulbuchlektüre.

In 2./3. Lesung wird das Bundeshaushaltsgesetz 2021 im Plenum des Bundestages am 11. Dezember beschlossen. Der 2021er Bundesetat tritt dann zum 01. Januar 2021 in Kraft.