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Da freuen sich Stachelschwein, Wisent & Co: Der Tierpark Hirschfeld bekommt 2,0 Millionen Euro

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Da freuen sich Stachelschwein, Wisent & Co: Der Tierpark Hirschfeld bekommt 2,0 Millionen Euro

Haushaltsausschuss bewilligt erneut Förderung im Rahmen des Bundesprogramms „Anpassung urbaner Räume an den Klimawandel“

Der Haushaltsausschuss des Bundestages hat in seiner Sitzung am heutigen Mittwoch die zweite Tranche des sog. „Parkprogramms“ beschlossen. Der Tierpark Hirschfeld erhält zur Fortsetzung seiner klimagerechten Modernisierung weitere 2,0 Millionen Euro Bundesförderung.

Der Zwickauer Bundestagsabgeordnete und Haushaltspolitiker Carsten Körber begrüßt diese Entscheidung des Haushaltausschusses: „Bereits erst Ende letzten Jahres hatte ich mich erfolgreich dafür eingesetzt, dass der Tierpark aus dem Parkprogramm rund 470.000 Euro für wichtige Modernisierungsvorhaben erhalten hat. Es war schon damals mein Ziel, den Tierpark weiter fit zu machen für die energetischen Herausforderungen des 21. Jahrhunderts. Jetzt wurde auch die zweite, deutlich größere Tranche aus dem Programm bewilligt. Ich freue mich sehr, dass das geklappt hat. Jetzt besteht die erforderliche Planungssicherheit, um diese Modernisierung angehen zu können.“

Insgesamt wurden bundesweit 150 Projekte über 100 Millionen Euro beschlossen. Das Programm war beinahe 7-fach überzeichnet: Aus der gesamten Republik wurden ursprünglich insgesamt 338 Projekte mit einer Gesamtfördersumme von rund 640 Millionen Euro eingereicht. Hiervon hat der Haushaltsausschuss heute die besten 150 Projekte ausgewählt. Gefördert werden insbesondere Parks und Grünanlagen, darunter auch den Tierpark in Hirschfeld. Die Bundesförderung beläuft sich hierbei auf 90 Prozent der Gesamtsumme. Der Eigenanteil der Kommune beträgt 10 Prozent.

„Besonders danken möchte ich der Stadtverwaltung Kirchberg, die in kürzester Zeit in enger Abstimmung mit meinem Büro dieses äußerst anspruchsvolle Projekt entwickelt hat. Solch ein Engagement ist nicht selbstverständlich“, erläutert Körber und führt weiter aus, „von den uns für den Freistaat Sachsen zur Verfügung stehenden rund 2,4 Millionen Euro gehen nun 2,0 Millionen nach Hirschfeld. Das ist ein solides Ergebnis.“

„Unser Tierpark erfreut sich in der gesamten Region großer Beliebtheit. Mit der heutigen Entscheidung werden wir als kleine Gemeinde in die Lage versetzt, eine ordentliche Summe in dieses tolle Projekt zu investieren. Zusammen mit dem Eigenanteil unserer Gemeinde haben wir nun über 2,22 Millionen Euro zur Verfügung“, erklärt der Hirschfelder Bürgermeister Rainer Pampel und dankt Körber für seine Unterstützung im Haushaltsausschuss.

Auch Ramona Demmler, als Tierparkchefin Herrin über gut 600 Tiere von 100 verschiedenen Tierarten, pflichtet Pampel bei: „Nachdem wir in den letzten Jahren für unsere Wisente ein modernes und großzügiges Gehege bauen konnten, erlauben uns die Mittel des Parkprogramms, unsere Modernisierungsmaßnahmen weiterzuführen. Zuvorderst werden wir eine neue, energiesparende Futterküche bauen. Als weiterer Schritt ist künftig die weitgehende Nutzung von Solarenergie in Planung. Zudem soll eine moderne Toilettenanlage für unsere großen und kleinen Besucher gebaut werden.“

Hintergrund

Das neu aufgelegte Sonderprogramm zur Förderung von Maßnahmen zur Klimaanpassung und Modernisierung in urbanen Räumen versteht sich als Beitrag des Bundes zur klimaangepassten Stadtentwicklung durch eine gezielte Entwicklung und Modernisierung von Grünflächen zur Nutzung der in urbanen Räumen lebenden Menschen. Auch kleinere Grünanlagen können die Temperaturen im Vergleich zur bebauten Umgebung bereits um drei bis vier Grad senken und größere Regenmengen zwischenspeichern um beispielsweise auch die Kanalisation zu entlasten. Vom Klimawandel besonders bedroht sind Straßenbegleitgrün, Grünanlagen auf Plätzen und Freiräumen sowie Parks und Gärten. Hier treffen städtebauliche und ökologische Herausforderungen aufeinander, die einer neuen, integrierten Herangehensweise und Erprobung in Modellprojekten bedürfen.

Die Bundesregierung hat sich anspruchsvolle Klimaschutzziele gesetzt. Allein bis zum Jahr 2030 soll in Deutschland eine Reduktion der Treibhausgasemissionen von mindestens 55 Prozent und bis 2050 eine weitgehende Treibhausgasneutralität erreicht werden. Die Umsetzung der Klimaschutzziele bedarf konkreter Beiträge aus allen Bereichen. Die Bundesregierung hat sich im Rahmen der Deutschen Anpassungsstrategie (DAS) das Ziel gesetzt, Wirkungen des Klimawandels aufzuzeigen und zu vermindern. Urbanes Grün übernimmt vielfältige Funktionen für eine klimagerechte Stadtentwicklung und trägt zur Reduktion der Treibhausgasemissionen bei.