Dsc 3688

Der zweite Bauabschnitt kommt: Der Glauchauer Bismarckturm erhält erneut Denkmalschutz-Sondermittel des Bundes

Dsc 3674

Spannender Vor-Ort-Termin in Glauchau für den Zwickauer Bundestagsabgeordneten Carsten Körber: Am bekannten Glauchauer Bismarckturm, dem Wahrzeichen der Stadt, trafen sich am gestrigen Dienstag der Wahlkreisabgeordnete mit Glauchaus Oberbürgermeister Dr. Peter Dresler, dem Präsidenten des örtlichen Lions Club Uwe Riedel und dem Beigeordneten des Landkreises Carsten Michaelis. Grund des Treffens war die Entscheidung des Bundestags-Haushaltsausschusses, dass der Bismarckturm in diesem Jahr erneut über das Denkmalschutz-Sonderprogramm des Bundes gefördert wird.

Auf Initiative von Carsten Körber hatte der Haushaltsausschuss am 19. Mai die Förderung des zweiten Bauabschnitts der Bismarckturmsanierung zusammen mit bundesweit 318 anderen kulturhistorisch bedeutenden Projekten des Denkmalschutzes beschlossen. In der Region Zwickau erhielten auf Körbers Veranlassung hin die Sanierung der Obercrinitzer Kirche St. Johannis und die Fortsetzung der Denkmalschutzmaßnahmen in der Alten Friedhofskappelle in Meerane ebenfalls den Förderzuschlag. Dank Bundesförderung werden in ganz Sachsen jetzt 17 bedeutende Baudenkmäler mit Fördermitteln in Höhe von 2,98 Millionen Euro restauriert.

„Viele Menschen wundern sich zunächst, wenn sie hören, dass der Haushaltsausschuss auch beim Denkmalschutz mitentscheidet. Die Leute denken vielfach, dass Haushälter mit ihren Budgets immer nur in die Zukunft denken“, so Körber, „aber für mich geht das Hand in Hand. Denn der Blick zurück in die Geschichte ist immer wichtig und hilfreich, wenn es gilt, gute und richtige Entscheidungen für die Zukunft zu treffen. Und Denkmäler wie der Bismarckturm, der zu Ehren des Reichsgründers Otto von Bismarck 1910 eingeweiht wurde, legen Zeugnis ab über die Vergangenheit unserer Heimat. Und nur wer seine Vergangenheit kennt, kann die Zukunft meistern.“

Der Glauchauer Oberbürgermeister Dr. Dresler freute sich über diese Entscheidung und dankte Körber für dessen Initiative: „Der Bismarckturm ist für unsere Stadt von im wahrsten Sinne herausragender Bedeutung. Insofern sind die Mittel des Denkmalschutz-Sonderprogramms sehr willkommen. Gleiches gilt natürlich für das Engagement von Herrn Körber. Nachdem wir mit dem ersten Sanierungsabschnitt den Turm 2018 wieder grundsätzlich für Besucher öffnen konnten, 2014 war ja ein Stein aus der Empore herabgestürzt, gehen wir nun die weiteren, erforderlichen Arbeiten an. Es wird ein Entwässerungssystem eingebaut, der Innenputz wird erneuert und auch der Wasserbehälter soll künftig begehbar sein. Es gibt also noch viel zu tun.“

Das zeigt auch das langjährige Engagement des Lions Club Glauchau. Lions Club-Präsident Uwe Riedel übergab einen Spendenscheck über 6.032 Euro an den Oberbürgermeister: „Seit der Sperrung des Turms sammeln wir Spenden zur Instandsetzung unseres Wahrzeichens. Für die Rekonstruktion von vier Außentüren und die Sanierung der Lüftungsgitter in Inneren hat unser Lions Club über 6.000 Euro zusammen bekommen. Ich freue mich sehr, dass wir diesen Scheck heute übergeben können. Und unser Engagement setzen wir natürlich gerne fort“.

Nach der maßgeblich von Otto von Bismarck betriebenen Gründung des deutschen Kaiserreichs 1871 wurden im gesamten damaligen Deutschen Reich Bismarckdenkmäler errichtet, darunter rund 240 sogenannte Bismarcktürme. Der Bismarckturm Glauchau ist mit rund 45 Metern Gesamthöhe der größte der heute bundesweit noch vorhandenen 146 Bismarcktürme. Er wurde ab 1905 erbaut und 1910 feierlich eröffnet.