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Mein Internationales Parlaments-Stipendium im Büro Körber

In den letzten drei Monaten durfte ich das Bundestagsbüro von Herrn Carsten Körber im Rahmen des Internationalen Parlaments-Stipendium (IPS) unterstützen. Dafür beworben hatte ich mich an der deutschen Botschaft in Skopje, ausgewählt wurde ich vom Auswahlgremium des Bundestages.

Gleich am ersten Tag fühlte ich mich so herzlich willkommen im Abgeordnetenbüro und ich hätte mir wirklich keinen besseren Abgeordneten wünschen können. Die Arbeitsatmosphäre des Teams Anika Stürcken und Christian Steil war so freundlich, angenehm und locker, dass ich mich sofort entspannter fühlte. Sowohl Herr Körber, als auch die anderen Mitarbeiter waren immer bereit, ihre Kenntnisse und Erfahrungen mit mir zu teilen, auf meine Fragen zu beantworten und mir Ratschläge und Hinweise über die Arbeit zu geben. In keinem einzigen Moment haben sie mich unwohl fühlen gelassen, weil ich etwas nicht wusste oder gut machte. Sie waren immer ziemlich unterstützend, was ich unglaublich sehr schätze.

Während meines Praktikums habe ich Recherche über Impfungen gegen vorherige Epidemien, als auch über die aktuellen Impfungen gegen Corona gemacht, und auf Bürgeranfragen bezüglich der Corona-Krise beantwortet. Für mich war aber besonders aufregend Herrn Körber mit der Kamera zu begleiten und danach Texte für seine Posts auf Social Media zusammenzufassen.

Während der Sitzungswochen habe ich die Fraktionssitzungen verfolgt und einen besseren Blick auf die innere Arbeit von CDU/CSU bekommen. Davon habe ich viele neuen Sachen gelernt, und oft habe ich nach diesen Sitzungen lange über die gesprochenen Themen nachgedacht - besonders diejenige, die mich am meisten interessierten, wie z.B. Klimaschutzgesetz. Das hatte so einen großen Einfluss auf mich, dass ich später sogar meine eigene Meinung und Überzeugung über einige Themen geändert habe.

Ich habe auch Herrn Körber zu einigen Terminen und Treffen begleitet, wie z.B. mit der CDU-Landesgruppe Sachsen, wo ich andere Abgeordnete und ihre Mitarbeiter persönlich kennengelernt habe. Ich habe gelernt wie eine Sitzungswoche im Bundestag funktioniert, und wie die Ausschüsse arbeiten – besonders der Haushalts- und der Rechnungsprüfungsausschuss, in denen Herr Körber Mitglied ist.

Die Wahlkreisreise war meiner Auffassung noch ein Höhepunkt des Praktikums. Ich habe eine ganze Woche in Zwickau verbracht und viel mitbekommen. Ich habe die Kollegen vom Wahlkreis kennengelernt, ihre Arbeit bisschen beobachtet und damit bemerkt, wie sich die Arbeit im Wahlkreisbüro von dieser im Bundestagsbüro unterscheidet. Aber fast die ganze Zeit war ich mit Herrn Körber unterwegs zu spannenden Terminen - Sanierung des Freibades in Mülsen St. Niclas; Modernisierung des Tierparks Hirschfeld; Sanierung von Burg Schönfels; Kita-Anbau in Hartmannsdorf; Sanierung der Kirche St. Johannis.
Wir sind viel durch die Region gereist und ich habe so viele wunderschönen Orte und Dörfer gesehen. Diese Chance habe ich benutzt, auch Zwickau besser kennenzulernen - die Zeit dort habe ich wirklich genossen und war mir sogar zu kurz.

In den letzten Monaten habe ich diverse praktische Einblicke in die Abläufe und Arbeitsweise des Bundestagsbüros und die parlamentarische Arbeit erhalten. Die einzigartige Gelegenheit, die ich bisher leider nie hatte, mit einem Abgeordneten zu arbeiten, von ihm über Politik und Demokratie zu lernen und selbst seinen Alltag zu erleben, hat mir ermöglicht besser einzusehen, wie viel Engagement, Einsatz und Organisation von den Parlamentariern alltäglich abverlangt ist. Meiner Meinung nach muss man auch lernen, wenn man sich richtig mit Politik beschäftigen möchte, wie man mit dem Volk umgeht. Für mich war es daher auch sehr wichtig herauszufinden, wie die Politiker mit den Bürgern kommunizieren und sich ihnen nähern, um sie besser verstehen zu können. Damit habe ich die deutsche großartige politische Kultur gezeugt, beziehungsweise konnte ich auch merken, wie viel das deutsche Volk sich politisch interessiert und engagiert.

Das Praktikum hat mir eigentlich ermöglicht persönlich zu beobachten, wie einer der erfolgreichsten und entwickeltesten Staaten der Welt funktioniert. Deswegen möchte ich diese Idee für ein solches Programm im Deutschen Bundestag begrüßen, und würde es den nächsten Generationen wärmsten empfehlen. Das Internationale Parlaments-Stipendium ist ein vielfältiges Programm, das viele Themen und Bereiche umfasst und großartige Möglichkeiten für junge und politisch interessierte Menschen bietet.

Elena Mitrichka Pankova, Berlin, 2021