Img 1980

Heimatverein Wildenfels stellt Parkschänke vor

Körber informiert sich vor Ort über Projekt

Der Heimatverein Wildenfels hat sich das Ziel gestellt, die altehrwürdige und denkmalgeschützte Parkschänke gleich neben dem Schloßteich vor dem Verfall zu bewahren und ihr neues Leben einzuhauchen. Dieses Vorhaben wird vom Bürgermeister und dem Stadtrat sowie örtlichen Handwerkern unterstützt. Mit viel gesellschaftlichem Engagement und Ehrgeiz wurde ein kleines aber feines Heimatmuseum in diesem geschichtsträchtigen Haus etabliert, das nun ausgebaut werden soll.

Der Zwickauer Bundestagsabgeordnete Carsten Körber hat sich am Dienstag, dem 21. Mai 2019, die Zeit genommen, um sich vor Ort von diesem Projekt zu überzeugen.

Körber hat sich in der Zwickauer Region schon für zahlreiche Denkmalschutzobjekte eingesetzt und hatte offene Ohren für die Ziele des Heimatvereins. Angedacht bzw. vorhanden sind u. a. ein Raum zur Stadtgeschichte, eine Weberstube, eine Erzgebirgsstube, evtl. der Einzug des Pfefferkuchenmuseums aus dem Schloss Wildenfels sowie ein Raum für wechselnde kleine Ausstellungen.

In Abstimmung mit dem Wildenfelster Bürgermeister Tino Kögler möchte sich Körber nun für den Heimatverein und die Parkschänke einsetzen.

Zum Familientag an Christi Himmelfahrt, Donnerstag, dem 30. Mai 2019, kann man sich zwischen 10 und 18 Uhr ein Bild von der Parkschänke machen. Im gemütlich eingerichteten Biergarten lädt der Heimatverein für ein paar gesellige Stunden recht herzlich ein.

Hintergrund:

Rechterhand vor dem Wildenfelser Schlossteich, einem beliebten Ausflugsziel, steht die ehemalige Parkschänke. Ein Umgebindehaus, dessen Alter lange unklar war. Erst eine dendrologische Untersuchung des Landesamtes für Denkmalpflege brachte Klarheit und die Entstehung wurde auf das Jahr 1705 datiert. Die wechselvolle Geschichte, in deren Verlauf es mehrfach umbenannt wurde und auch die Besitzer bzw. Pächter wechselten, soll hier aufgeführt werden:

- 1705 durch Untersuchungen nachgewiesene Entstehung

- 1803 kaufte es ein Strumpfwirker und weil die Leineweber auf den Wiesen ihre Erzeugnisse bleichten, wurde es „Bleiche“ genannt.

- 1881 kaufte Max Kölbel das Anwesen und benannte es um in „Kölbelsche Restauration“

- 1901 wieder „Zur Bleiche“ genannt und Anbau des „Ida-Bades“(durch den Grafen).

- 1914 betrieb M. Junghans aus Wildenfels eine Gaststätte und Georg Junghans benannte diese 1926 in „Parkschänke“ um; als Gaststätte wohl bis 1938 betrieben.

- 1939- 1950 Wohnhaus von Familie Tuchscherer

- 1951 Kindertagesstätte

- 1977 Club der Volkssolidarität, danach Jugendclub

- Danach wurde das Haus von den Mitarbeitern des städtischen Bauhofes und zum Parkfest für den Imbissbetrieb genutzt.

- Seit April 2014 arbeitet der Heimatverein an der Verwirklichung seines Zieles, ein kleines Heimatmuseum zu etablieren.

Kontakt

Johannes Heyder, Vorsitzender des Wildenfelser Heimatvereins e. V., Telefon: 037603/8746

Img 1964
Img 2017
Img 2031