Auf Initiative des Zwickauer Bundestagsabgeordneten Carsten Körber wurden am Samstagvormittag, dem 12. Dezember 2020, Gespräche mit der Geschäftsführung der Firma Haribo geführt. An der Videokonferenz nahmen neben Carsten Körber auch Ministerpräsident Michael Kretschmer, Bürgermeister Stefan Feustel sowie Vertreter der Geschäftsführung von Haribo aus Grafschaft teil.


„Beschäftigungsgarantien bis mindestens Ende März“


Bereits am Donnerstagabend, dem 10. Dezember 2020, trafen sich Bundestagsabgeordneter Carsten Körber, Ministerpräsident Michael Kretschmer und Bürgermeister Stefan Feustel im Rathaus von Wilkau-Haßlau, um eine gemeinsame Verhandlungslinie abzustimmen. Nach intensiven, wochenlangen Vor- und Einzelgesprächen ist es Körber diesen Samstagvormittag gelungen, alle Akteure zusammenzubringen.


"Haribo hat sich nach zahlreichen, intensiven Gesprächen bereit erklärt, von seiner harten Linie und dem harten Bruch zum Jahresende abzurücken. In den Sozialplanverhandlungen wurde beschlossen, dass jeder Mitarbeiter der Firma Haribo - auch über die Jahreswende hinaus - bis mindestens Ende März eine Beschäftigungsgarantie erhält. Damit gewinnen wir Zeit, um einen Nachfolger zu finden“, so Körber.


Körber weiter: „Das Ziel war und ist es, den Mitarbeitern eine weitere Beschäftigung am gewohnten Arbeitsplatz in der Heimat zu ermöglichen. Dass sich Haribo meiner Wahrnehmung nach nun ernsthaft um eine Nachfolgeregelung am Standort bemüht, ist nicht nur ein gutes Zeichen für die Belegschaft und deren Familien, sondern auch sehr wichtig für Wilkau-Haßlau und die Region, für die der Verlust eines Unternehmens in dieser Größe natürlich immer auch ein schmerzhafter finanzieller Verlust ist. Ich freue mich, dass wir in allen Punkten bei den heutigen Gesprächen gute Fortschritte gemacht haben.“


„Besonders freue ich mich, dass sich die Firma Haribo seiner Verantwortung für die Stadt Wilkau-Haßlau nicht entzieht und für die nächsten zwei Jahre einen spürbaren, finanziellen Ausgleich für die Stadt schaffen wird“, meint Körber.


„Realistische Chance auf Nachfolgeregelung“


Körber blickt optimistisch auf die weiteren Gespräche: „Ich bedauere dennoch sehr, dass Haribo sein Werk in Wilkau-Haßlau schließt. Aber ich bin zuversichtlich, dass der Standort für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sowie für die Stadt eine gute Perspektive bietet.“


Erste Gespräche zwischen interessierten Unternehmen und der Haribo Geschäftsführung sind in dieser Woche bereits angelaufen. Weitere konkrete Gespräche sind für die nächsten Tage und Wochen geplant.


„Wir haben bis jetzt vier konkrete Unternehmen präsentieren können, die großes Interesse gezeigt haben, eine Produktion am Standort Wilkau-Haßlau weiterzuführen. Ich hoffe, dass die nächsten Gespräche zu einer Nachfolgelösung genauso zielorientiert und gut verlaufen, wie der heutige Austausch. Der Ministerpräsident, der Bürgermeister und ich haben vereinbart, in den nächsten Wochen und Monaten eng mit Haribo im Austausch zu bleiben, um gemeinsam eine Nachfolgelösung zu ermöglichen“, so Körber.


„Trotz schwieriger Corona-Situation stand eine Nachfolgelösung für das Haribo-Werk ganz oben auf der Agenda“


Der Verhandlungserfolg ist auch dem sächsischen Ministerpräsidenten Michael Kretschmer zu verdanken: "Der Ministerpräsident hat das Thema Haribo von Beginn an und trotz der schwierigen Corona-Situation ganz oben auf seine Agenda gesetzt“, würdigt Körber. Einen ganz besonderen Dank spricht er auch Bürgermeister Stefan Feustel aus: „Stefan Feustel hat unermüdlich nach möglichen Unternehmen gesucht, um den Mitarbeitern eine weitere Beschäftigung in Wilkau-Haßlau zu ermöglichen.“


„Und nicht zuletzt ist es auch Haribo zu verdanken, dass sich die Geschäftsführung entschieden hat, von einem harten Bruch für die Belegschaft und die Region abzusehen“, so Körber abschließend.


Foto: Ministerpräsident Michael Kretschmer, Bürgermeister Stefan Feustel und Carsten Körber MdB (v.l.) am Donnerstagabend im Rathaus von Wilkau-Haßlau